8. Spieltag: FC Herzogenaurach – FSV Stadeln 0:1 (0:0)
(Bericht: fussballn.de) Der FC Herzogenaurach ging mit 21 Punkten aus sieben Partien, also der Maximalzahl an Punkten, in die Begegnung gegen den FSV Stadeln, die auf dem dritten Tabellenplatz stehen. Die Gäste hatten vier eigentliche Stammkräfte lediglich auf der Bank, weitere Kicker fehlten. Beispielsweise ging Knipser Gerhard Strobel, der erst in der Vorwoche gegen Zirndorf drei Mal traf, angeschlagen aus einer Trainingseinheit unter der Woche hervor. Bei den Herzogenaurachern vertrat Christian Menzner seine zwei urlaubenden Kollegen im Tor, weitere Jungspunde waren ebenfalls verreist, oder bekamen wie Martin Nahr unter der Woche die Weisheitszähne rausoperiert. Kein Grund für Sorgenfalten, beide Teams können das aufgrund ihres großen und qualitativ hochwertigen Kaders relativ locker kompensieren.
Viele Unterbrechungen mindern Spielfluss
Es ging vom Start weg rasant los und die beiden Kontrahenten schenkten sich nichts. Die Gäste aus Stadeln waren sofort präsent und zeigten keinen Respekt vor dem Tabellenführer. Stattdessen war es vielleicht sogar ein wenig überraschend, dass die Anfangsphase beinahe komplett den Gästen gehörte. Die Folge war, dass Christopher Schaab seinen Mitspieler Bastian Perlitz anspielte und dieser im Sechzehner allein vor Torwart Christian Menzner auftauchte. Der Außenbahnspieler scheiterte an einer reflexstarken Fußabwehr des Keepers. Herzogenaurach spielte sich kurz darauf erstmals in den Strafraum der Gäste und nach viel klein-klein kam der Ball über Michael Thomann zu Kevin Rockwell, welcher mit einem gechippten Ball jedoch nur neben den Torwinkel traf. Die Zuschauer sahen ein schnelles Spiel mit intensiven Zweikämpfen, in denen die Abwehrreihen nichts anbrennen ließen. Ein einziges Mal kurz vor dem Seitenwechsel wurde es nochmal brenzlig. Eric Stübing schloss einen schnellen Gegenzug über die rechte Seite mit einer passgenauen Flanke auf Kevin Rockwell ab, doch dieser ließ das Spielgerät zu sehr über die Stirn rutschen, so dass der Ball am langen Pfosten vorbei ging.
Bis zur 95. Minute…
Gleich nach dem Seitenwechsel lenkte Stadelns Keeper Stefan Krieger eine flache Stübing-Hereingabe ins Feld, wo Marco Amling zum Nachschuss parat stand, aber der Torwart rechtzeitig wieder auf den Beinen war, um einen Gegentreffer zu verhindern. Dies war der Startschuss für eine insgesamt ansehnlichere Spielhälfte, die jedoch weiterhin hart geführt wurde. Schief gegangen wäre aus FCH-Sicht beinahe ein Fehlpass von Keeper Menzner genau in die Füße von Dennis Laschet. Der Stümer stand auf einmal mutterseelenallein vor ihm, aber der Schlussmann klärte erneut stark im Eins-gegen-eins. Dennis Laschet hatte in der Folge auch die nächste FSV-Chance. Aus dem Zweikampf mit Verteidiger Dominik Burkhardt heraus schoss er Richtung Torwinkel, doch wiederholt fand er seinen Meister in Schlussmann Christian Menzner. Aller guten Dinge sind aber drei: Bei einem Freistoß wegen Aufstützens aus 25 Metern zentraler Position durfte Dennis Laschet ran. Dieses Mal ließ er die zahlreich mitgereisten Stadelner Fans jubeln, denn sein strammer Schuss über die Mauer hinweg landete nahe der Torgabel zum 0:1 im Netz. Herzogenaurach musste nun reagieren, immerhin waren noch 20 Minuten auf der Uhr. Je offensiver die Ausrichtung wurde, desto mehr Räume hatte Stadeln. Der FSV ließ sich nicht hinten einschnüren und hatte keine größeren Probleme damit, die Angriffe zu blocken. Sven Reischl hatte sogar die Möglichkeit zur Vorentscheidung, sein Schuss zog allerdings am langen Eck vorbei. Der Schiedsrichter zeigte vier Minuten Nachspielzeit an. Genau als diese gerade vorüber war, ließ sich der junge eingewechselte Nils Danhof von der aufgeheizten Stimmung anstecken und beging ein gröberes Foul auf Höhe der Mittellinie. Sofort eilte Ex-Regionalliga-Spieler Christopher Schaab herbei und ging dem Herzogenauracher sprichwörtlich an die Gurgel. Das Ende vom Lied war ein Platzverweis gegen beide Spieler in der 95. Minute.